
Von Anfang an war sie etwas Besonderes, die vom Caritasverband Amberg-Sulzbach getragene Betriebskindertageseinrichtung der Siemens AG in Amberg. Nun darf sie sich als erste Einrichtung in Bayern überhaupt "Eine-Welt-Kita: Fair und Global" nennen.
Caren Rehm vom Eine-Welt-Netzwerk Bayern e.V. überreichte die Urkunde im Beisein von Oberbürgermeister Michael Cerny, Caritas-Geschäftsführer Günther Koller und der Sprecherin der Steuerungsgruppe "Fair-Trade-Stadt" Heike von Eyb an die Kita-Leiterin Brigitte Netta.

Neben inhaltlicher Arbeit zum Thema wird unter anderem in der Frischküche der Kita mit saisonalen, regionalen, biologischen und fair gehandelten Produkten gekocht. Auch die Akzeptanz einer kulturellen Vielfalt gehöre dazu. Dies bewiesen die Kinder durch die Darbietung eines chinesischen Drachentanzes, den ein aus China stammender Vater mit ihnen eingeübt hatte.
Für Günther Koller und Brigitte Netta ist klar, dass diese Auszeichnung keine Eintagsfliege ist. Sie muss täglich erarbeitet und fortgeführt werden.
Voraussetzungen für die Anerkennung sind:
- Beschlussfassung und Antrag
Eine dauerhafte Orientierung am Konzept der Eine-Welt-Kita ist die Voraussetzung.
- Eine-Welt-Kita-Team
Ein geschultes Kita-Team sorgt für die kontinuierliche Umsetzung und Aktualisierung der Konzeption.
- Kultursensible Haltung und Bildungsarbeit als Bestandteil der pädagogischen Arbeit
Verbindliche Verankerung als Orientierung für die pädagogische Arbeit.
- Verwendung von fairen Produkten
Es müssen mindestens zwei Produkte aus fairem Handel verwendet werden.
- Kultursensible Ausstattung
Lern- und Bildungsmaterialien spiegeln den Eine-Welt-Gedanken wieder.
- Öffentlichkeitsarbeit, Bildungspartnerschaft mit Eltern und interkulturelle Öffnung
Es werden jährlich mindestens zwei Aktivitäten zum globalen Lernen dokumentiert.
- Kontinuierliche Qualitätssicherung, Dokumentation und Vernetzung
Abgabe einer Selbstauskunft und kollegialer Austausch mit anderen Einrichtungen wird festgeschrieben.