Landes-Caritasdirektor Bernhard Piendl begrüßt das Verhandlungsergebnis im öffentlichen Dienst, mit dem insbesondere die Arbeit von Beschäftigten im pflegerischen Bereich deutlich aufgewertet werde. "Mit dem Ergebnis wird deutlich, dass der Wert der Arbeit in der Pflege und im Gesundheitsdienst im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen ist. Die Erhöhung der Bezüge weist deshalb in die richtige Richtung. Die finanzielle Wertschätzung für Beschäftigte in diesem Bereich ist mehr als berechtigt, denn gerade in den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie haben sie großartiges geleistet. Dies werden sie angesichts der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen auch weiter tun müssen. Allerdings reichen punktuelle Zeichen der Anerkennung wie etwa der einmalige Pflegebonus nicht aus. Die Pflege als wichtiger Dienst für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und am besonders hilfsbedürftigen Menschen muss eine dauerhafte Aufwertung erfahren. Die Erhöhung der Bezüge trägt auch dazu bei, den Pflegeberuf attraktiver zu machen, zumal die besonderen Belastungen wie Wechselschichtarbeit oder Intensivpflege besonders honoriert werden."
Piendl warnt allerdings davor, die durch die bessere Bezahlung entstehenden Mehrkosten den pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen aufzubürden. "Es ist völlig klar, dass diese Mehrkosten finanziert werden müssen. Allerdings darf das nicht dazu führen, dass die Eigenanteile für Pflegebedürftige noch weiter steigen. Pflegebedürftigkeit darf kein Armutsrisiko sein, gerade in Zeiten Pandemie, in der viele Menschen aufs Geld schauen müssen. Hier ist die Gesellschaft insgesamt herausgefordert."