Um diesem Problem entgegenzuwirken, beschloss die Stadt, bereits bis 2015 etwa 30 Prozent mehr Kita-Plätze für die Regensburger Kinder zu schaffen. Nach neuen Prognosen wird der Bedarf jedoch nochmals ansteigen. So sollen in Regensburg bis 2020 40 Prozent der Kinder, die jünger als drei Jahre sind, in Kindertagesstätten oder von Tagespflegeeltern betreut werden können. Auch die vergleichsweise teuren Gebühren der Stadt sollen angepasst werden.
Laut der rechnerischen Versorgungsquote liegt die Kita-Belegung bei 100 Prozent. Die Stadt räumt jedoch ein, dass viele der Plätze nur durch Überbelegung entstanden sind und viele Einrichtungen Schlafräume als Gruppenräume nutzen. Für Kinder im Krippenalter gibt es derzeit keine größeren Probleme, einen Betreuungsplatz zu bekommen.
Das Problem der häufig sehr langen Wartelisten für Kita-Plätze konnte die Stadt bereits beseitigen, nun soll auch mit der Entwicklung Schritt gehalten werden. Die Stadt geht von einer steigenden Nachfrage aus. Das Landesamt für Statistik prognostiziert, dass die Zahl der Kinder bis zum dritten Lebensjahr bis 2020 von 4025 auf 4350 steigen wird und die der Kindergartenkinder von 4085 auf 4520.
Regensburg möchte besonders die drei- bis sechsjährigen Kinder zu 100 Prozent mit Betreuungsplätzen versorgen. Insbesondere in den Neubaugebieten Burgweinting, dem Areal der ehemaligen Nibelungenkaserne, Brandlberg im inneren Westen und auf dem ehemaligen Lerag-Gelände im inneren Osten ist der Bedarf groß. Insgesamt sollen neben den 120 bereits geplanten Kindertagesstätten weitere 240 realisiert werden.
Da in Regensburg bisher die Gebühren für das Betreuungsangebot für Kinder und Kleinkinder weit höher liegt als in anderen Städten, soll die Verwaltung nun prüfen, inwieweit eine Senkung der Sätze auf ein Niveau anderer bayerischer Großstädte möglich ist.