Deutschland diskutiert über Migration
Seit die Reisebeschränkungen durch Corona aufgehoben sind, steigt die Zahl von illegal einreisenden Menschen in die EU wieder an. Sie suchen Perspektiven und Schutz vor Krieg und Verfolgung. Gleichzeitig hat der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine Millionen Menschen in die Nachbarstaaten vertrieben. Parallel dazu steigt die Zahl derjenigen, die laut Umfragen unzufrieden mit der Migrationspolitik sind.
Die Situation in vielen deutschen Kommunen ist schwierig. Wir müssen Herausforderungen bewältigen, die sich aus der Zuwanderung von Schutzsuchenden - aber auch durch Wohnungsnot, Bildungsnotstand, Pflegenotstand sowie Klima- und Energiekrise, Inflation und Eintrübung der Wirtschaftsdaten ergeben.
Es gibt Vorschläge, über deren Umsetzung nachgedacht werden muss - wie ein schnellerer Zugang zum Arbeitsmarkt für Asylsuchende. Manche Debattenbeiträge hingegen haben etwas Gespenstisches. Wer ums Überleben kämpft, wird sich von einer Flucht kaum abhalten lassen, weil in § 1 Aufenthaltsgesetz das Wort "Begrenzung" wieder aufgenommen wurde.
Klar ist, es gibt keine einfache Lösung im Umgang mit Flucht und Migration. Aber es kann auch keine Lösung sein, die Grundlagen unserer Gesellschaft in Frage zu stellen, indem Solidarität, Schutz der Menschenwürde und Hilfe für die Schwachen als unrealistisches Gutmenschentum abgetan wird, um bei den nächsten Wahlen gut abzuschneiden.
Die Caritas möchte einen deeskalierenden und lösungsorientierten Beitrag zur Debatte leisten, indem wir Vorschläge und Hintergründe einordnen. Dazu finden Sie hier Faktenblätter zum Download. Wir arbeiten daran, diese Reihe zu ergänzen. Wenn Sie Vorschläge haben, treten Sie gerne mit uns in Kontakt.