Aufmerksam folgten die Flüchtlingsfrauen den Ausführungen von Julia Hetterle, EH-Ausbilderin bei den Maltesern.Foto: Irina Huber
Kinder haben ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Das dürfte unbestritten sein. Sie sind neugierig und entdecken immer wieder, dass die Welt voll von neuen und interessanten Dingen ist. Manchmal sind diese Entdeckungen ziemlich gefährlich, manchmal sogar lebensbedrohlich, weil Kinder die Gefahrenlage falsch einschätzen.
Wenn sich ein Kind in kritischer Situation befindet, wenn seine Gesundheit oder sein Leben in Gefahr sind, entscheiden oft wenige Minuten, ob es wieder gesund wird und weiter lebt. Deswegen ist es sehr wichtig, dass das Kind sofort erste Hilfe erhält - noch bevor der Notarzt kommt.
EH-Ausbilderin Julia Hetterle übt mit den Frauen am Übungsphantom. Foto: Irina Huber
Wer kann als Erster helfen?
Julia Hetterle, die Ausbilderin für Erste Hilfe beim Malteser Hilfsdienst e.V., brachte den Müttern durch viele praktische Beispiele die Durchführung der lebensrettenden Sofortmaßnahmen in Kindernotfällen bei. Da dieser Schnupperkurs nur zwei Stunden dauerte, konzentrierte sich Frau Hetterle hauptsächlich auf Maßnahmen bei Atemstörungen und Störungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Sie erklärte den Teilnehmerinnen auch, dass nur diejenigen ihren Kindern helfen können, die in kritischen Situationen Ruhe bewahren. Um einen kühlen Kopf in einem Notfall zu behalten, muss man für den Fall gut vorbereitet sein.
Im Laufe der Veranstaltung stellten die interessierten Mütter viele Fragen. Trotz Sprachschwierigkeiten war die Kommunikation zwischen den Flüchtlingsfrauen und der Ausbilderin lebhaft und konstruktiv. Ein Dolmetscher unterstützte die Veranstaltung mit seinen Sprachkenntnisse in Arabisch und Kurdisch.
Die Teilnahme an dem Kurs war für die Mütter kostenlos. Sie gewannen erste Einblicke in ein für sie neues Gebiet. Es bleibt zu hoffen, dass die Kursteilnehmerinnen sich, trotz ihrer Sprach- und Integrationsschwierigkeiten, in Erste Hilfe weiterbilden, was ihren Kindern von großem Nutzen sein wird.