Caritas-Geschäftsführer Günther Koller begrüßte den Deckmanager sowie die zahlreichen Zuhörer mit einem Zitat des EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli "Wenn Europa die Bootsflüchtlinge nicht rettet, hat es sein Herz und seine Seele verloren".
Diplomingenieur und Deckmanager Steffen Franz referierte über die Flüchtlingssituation im Mittelmeer.Foto: Günther Koller
Steffen Franz erklärte die aktuelle Situation der Seenotrettung im Mittelmeer und erzählte ausführlich von seinen eigenen Erfahrungen auf See. Besonders zu kritisieren ist, dass Regierungsbehörden alles unternehmen um Rettungsorganisationen zu behindern. Achtzehn Mal seit Juni 2018 hätten Regierungsbehörden Sea-Eye daran gehindert, Flüchtlingsbooten zu helfen. Viele Handelsschiffe fahren einfach weiter, wenn sie auf Flüchtlingsboote treffen. "Sie haben die Boote eben nicht gesehen". Auch wenn von Sea-Eye aufgrund enorm zurückgehender Spenden derzeit kein Schiff im Mittelmeer unterwegs ist, wagen viele Menschen die Fahrt über das Mittelmeer mit absolut seeuntüchtigen Booten. Immer noch stirbt jeder zehnte Geflüchtete auf hoher See.
"Wenn man einmal dabei war, kann man nicht mehr wegschauen", war das Resümee des interessanten Vortrags, der einen detaillierten Einblick in das Innenleben eines Seenot-Rettungsboots gab.