Ziel dieses besonderen Tages war es, den Verstorbenen zu gedenken und das Bewusstsein für die Tragödien zu schärfen, die durch den Konsum von Drogen verursacht werden.
Die Veranstaltung zielte darauf ab, dass hinter den Zahlen der Statistik echte Menschen stehen, um die oft anonymen Zahlen mit persönlichen Schicksalen zu verbinden. Viele Besucher versammelten sich in der Kirche, um dem Vortrag über das fiktive Schicksal einer Angehörigen eines Drogentoten zu lauschen. Der Vortrag schilderte eindrucksvoll, wie sehr auch das Umfeld der Abhängigkeitskranken leidet - Familien und enge Angehörige, die täglich mit den Folgen der Sucht konfrontiert sind.
"Man sieht oft nur die Abhängigkeitskranken und ihre Eigenarten, vergisst dabei aber, wie sehr das Umfeld leidet", betonte Herr Pfarrer Helm auch in seiner Predigt. Ein zentraler Aspekt des Vortrags war die Aufforderung, mehr Mitmenschlichkeit zu wagen. Dies bedeutete, nicht nur die Süchtigen selbst, sondern auch ihre Angehörigen mit Verständnis und Unterstützung zu begegnen.
Drogentotengedenktag in St. Martin, AmbergFoto: Benjamin Treffert
Ein besonderes Symbol der Veranstaltung war ein großes Holzkreuz, das mit der Zahl 2227 versehen war - die Anzahl der Drogentoten im vergangenen Jahr. Vor dem Kreuz entzündeten die Teilnehmer Kerzen, die symbolisch für das ewige Licht standen und die Erinnerung an die Verstorbenen lebendig halten sollten. Auf dem Kreuz war zudem ein weinendes Herz angebracht, das die tiefe Trauer und den Schmerz der Hinterbliebenen verdeutlichte.
Nach der Messe nutzten einige Besucher die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Austausch. Die Anwesenden hatten so die Zeit, auch in einem Vier-Augen-Gespräch über ihre Sorgen und ihre Erfahrungen im privaten und im örtlichen Umfeld zu sprechen und so auch eine direktere Verbindung zum regionalen Hilfesystem zu finden.
Die Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme und das Gesundheitsamt Amberg dankt allen Teilnehmern für ihre Anwesenheit und ihr Engagement an diesem besonderen Tag. Die Veranstaltung diente nicht nur dem Gedenken, sondern auch als Mahnung, weiterhin aktiv für Menschen am Rande unserer Gesellschaft und für mehr Mitmenschlichkeit in unserer Gesellschaft einzutreten.
Es sind sich alle einig: Solche Gedenktage sind wichtig, um das Thema Drogenmissbrauch im öffentlichen Bewusstsein zu halten und die Gemeinschaft zu ermutigen, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Caritas Fachambulanz Amberg und ihre Partner werden auch in Zukunft solche bedeutsamen Veranstaltungen organisieren, um das Bewusstsein zu schärfen und das Netzwerk der Hilfe und Unterstützung zu stärken.